Denkt man an Rum aus Martinique, so kommt man um die Clément Destillerie kaum herum. Vor allem Produkte wie der begehrte Clement Rhum X.O. machen diesen Hersteller so berühmt. Das Besondere an diesem Rum ist, dass er die Verkörperung des typischen karibischen Rums zu sein scheint und dennoch seinen ganz eigenen Charakter vorweisen kann. Das liegt wohl daran, dass er ein sog. Blended Rum der Spitzenklasse ist. Verschiedene Abfüllungen, die alle separat an die sechs Jahre in speziellen Eichenfässern lagern, werden für die Herstellung des Clement Rhum X.O. zusammengeführt und dürfen dann nochmals kurz nachreifen. Sein Geschmack ist nie zu aufdringlich, obwohl jede der Einzelabfüllungen einen Teil ihrer Charaktereigenschaften an das Endprodukt, den Clément Rhum Vieux Hors d’Age 6 Jahre, weitergeben. Kaum ein Rum kann so facettenreich und doch angenehm sein.
Martinique hat eine lange Tradition und einen guten Ruf als bestes Terroir für Zuckerrohr, schon lange bevor Homère Clément begann, Zuckerrohrsaft für Rhum Agricole zu pressen. Clement kauft die Domaine de l’Acajou 1887 auf dem Höhepunkt der Zuckerkrise. Die Einführung der Zuckerrübe als Zuckerlieferant in Europa durch den englisch-französischen Konflikt und billiger Zucker aus Zuckerrohr aus Südamerika hatte den Zuckerhandel von Martinique zusammen brechen lassen. Die ganze einheimische Wirtschaft, eigentlich nur ein Auswuchs der Zuckerproduktion lag darnieder. Plantagenbesitzer waren bankrott, viele Bewohner ohne Arbeit und sie revoltierten in den Strassen gegen ihre ehemaligen Arbeitgeber. Die einst reiche und lebendige Insel war schnell am Ende ihrer kommerziellen Möglichkeiten. Homère Clément war eine sehr populäres Mitglied der Inselgemeinschaft und Bürgermeister von Le Francois. Er kaufte die prestigeträchtige Plantage mit Namen Domaine de l’Acajou 3km außerhalb von Le Francois. Die 43 Acre grosse Besitzung galt als eine der besten Zuckerrohrplantagen auf Martinique.
Homère Clément investierte und formte die Plantage zu einer Produktionsstätte für Weltklasse Rhum Agricole um. Er brachte die Arbeiter zurück auf die Felder, aber das Zuckerrohr diente nicht mehr der Zuckerproduktion sondern wurde zu frischem, aromatischen Zuckerrohrsaft gepresst um daraus reinen Rum zu destillieren. Als Student in seinen jungen Jahren in Paris hatte Homère guten Brandy zu schätzen gelernt und so ahmte er die grossartigen Armagnacs aus Südwest Frankreich nach um seine Methode für den Rhum Agricole zu perfektionieren.
Farbe: Bernstein
Duft: Getrocknete Früchte, Rohrzucker, Pflaumen, Feigen und Gewürzkuchen
Geschmack: Voluminöse und dichte Textur, mit Tanninen, cremig-weichem Vanille, Gewürzen und Eichenholz
Abgang: Lang mit Ingwer und Mokka-Bohnen
Auszeichnungen:
2007 – Doppelgold – San Francisco World Spirits Competition
2013 – 94 Punkte – Wine Enthusiast
Geschmack | |
---|---|
Herkunftsland | |
Marke | |
Flascheninhalt | |
Trinkstärke | 42% |
Volumen | |
Rum-Arten |
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.